Fruktoseunverträglichkeit und passende Ernährung

Ist die Fruktoseunverträglichkeit eine Erkrankung?
Die Fruktoseunverträglichkeit ist KEINE Erkrankung! Sie ist auch KEINE Allergie.

Muss ich die Fruktoseunverträglichkeit behandeln?
Eine inkomplette Fruktoseabsorption stellt keine Erkrankung dar und verursacht in Folge auch KEINE Organschäden. Allerdings verursacht sie zum Teil oft heftige Beschwerden.

Wie genau muss ich ‚die Behandlung’ nehmen?
Die ‚Behandlung’ richtet sich ausschliesslich nach den Symptomen. Das Berechnen des Fruktosegehaltes ist weder zielführend noch erforderlich. Listen mit dem Fruktose-, Sorbit- und Glukosegehalt dienen lediglich zur Orientierung.

Was darf ich bei Frukoseintoleranz essen?
Die Ernährungsanpassung in zwei Schritten:

1. Zeitlich begrenzte, streng fruktosearme Kost
Diese Einstiegsernährung soll ca. 2-3 Wochen dauern und soll dem oft akuten Krankheitsgefühl der Patienten entgegen wirken.

2. Fruktoseangepasste Langzeiternährung
Fruchtzucker ist enthalten in allen Obstsorten v.a. Dörrobst, Obstsäften, Honig, Diabetikerprodukten, Fruchtjoghurts und v.a. in zuckerreduzierten Fruchtjoghurts, Müsliriegel etc. Bei fertigen Teegetränken soll man auf die Zutatenliste achten. Daneben müssen bei Fruktosemalabsorption Zuckeraustauschstoffe (Zuckeralkohole) gemieden werden. Dazu zählen:

  • Sorbit (E 420) ist enthalten in: bestimmten Obstsorten und in allen Diabetikerprodukten (Diabetikermarmelade, Diabetikerkekse, Diabetikerkonfekt, Diabetikerzuckerl)
  • Xylit (E 967) oder Isomalt (E 953) enthalten in: zuckerfreien Süßigkeiten z. B.: Kaugummi, Bonbons... (siehe Etikett)
  • Mannit (E 421) oder Maltit (E 965) enthalten in Diabetikerprodukten



Annähernd fruktosefreie Ernährung

Lebensmittel, die zur Gestaltung des Speisenplans zur Verfügung stehen:

Getränke
Gut verträglich:
Wasser, grüner u. schwarzer Tee, Kräutertees z. B. Melissen-, Pfefferminz-,
Anis-, Fenchel-, Kümmel-, Käsepappeltee, stilles Mineralwasser, stark verdünnte und mit Traubenzucker gesüsste Fruchtsäfte, Dicksäfte, Kaffee
Schlecht verträglich:

Fruchtsäfte, Früchtetee, Lightgetränke, Diabetikersäfte, Liköre
Bier, Wein

Beilagen

Gut verträglich:
Kartoffeln, Mais, Reis, Hirse
Hafer, Roggen, Weizen und daraus hergestellte Speisen
Teigwaren, Spätzle, Knöpfle,
Reiswaffeln, Brot, Gebäck
Schlecht verträglich:
Wegen ihres hohen Ballaststoffgehaltes: Vollkornprodukte

Obst
Gut verträglich:
1 Portion Marmelade zu 25 g
Generelles Weglassen aller Obstsorten:
Honigmelone, Banane, Mandarine, Orange, Kompotte, Dörrobst (Rosinen, Feigen, Datteln, getrocknete Aprikosen, Zwetschken),
alle Kern- und Steinobstarten (Äpfel, Birnen, Zwetschken, Ringlotten, Kirschen)

Gemüse
Gut verträglich:
div. Blattsalate, Karotten, Tomaten, Spinat, Mangold, Kürbis, Zucchini, Fenchel, Sellerie usw.
Schlecht verträglich:
Wegen des hohen Ballast-
stoffgehaltes: Kohl- u. Kohlgemüse, Bohnen, Linsen, Zwiebel, Lauch, Sauerkraut, Erdnüsse, Rohkost, Topinambur, Gurke, Kohlrabi, Fisolen, Karfiolröschen

Fleisch/Fisch
Gut verträglich:
alle Fleischsorten, Wurstwaren, alle Fischsorten

Milchprodukte
Gut verträglich:
Topfen, Hüttenkäse, milder Schnittkäse, Streichkäse
Alle Milch- und Milchprodukte ausser bei zeitgleich auftretender Lactoseunverträglichkeit

Essig
Gut verträglich:
Essigessenz verdünnt, Weinessig verdünnt
Schlecht verträglich:
Mostessig, Apfelessig

Ei
Gut verträglich:
alle Zubereitungsarten

Zucker/Honig
Gut verträglich:
Haushaltszucker mit Traubenzucker (Dextropur) mischen, Glukosesirup
Schlecht verträglich:
Honig, Fruchtzucker, Diabetikerzucker, Diabetikerprodukte, zuckerfreier Kaugummi, Fruktosesirup



Fruktoseangepasste Langzeiternährung
Lebensmittel, die zur Gestaltung des Speiseplans zur Verfügung stehen:

Getränke
Gut verträglich:
Wasser, Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees, stark verdünnte und mit Traubenzucker gesüßte Fruchtsäfte, Dicksäfte stark verdünnt, Kaffee
Schlecht verträglich (individuelle Toleranz):
Fruchtsäfte, Früchtetee, Lightgetränke, Diabetikersäfte, Liköre, Bier, Wein und Sekt in großen Mengen.

Getreide/Beilagen
Gut verträglich:
Kartoffeln, Mais, Reis, Hirse, Hafer, Roggen, Weizen, Gerste und daraus hergestellte Speisen, Teigwaren, Nockerl, Spätzle, Brot, Gebäck ...
Schlecht verträglich (individuelle Toleranz):
wegen des hohen Ballaststoffgehalts: grobe Vollkornprodukte

Obst
Gut verträglich:
Bananen, Orangen, Kiwi, Beerenfrüchte, Mandarinen, Melonen, Zitronen, Kirschen Kompott, Obstkonserven
Schlecht verträglich (individuelle Toleranz):
Kern- und Steinobst: Apfel, Birne, Zwetschken, Pfirsich, Marillen, Ringlotten

Gemüse
Gut verträglich:
Feld- und Blattsalate, Kürbis, Zucchini, Broccoli, Karotten, Fisolen, Spinat, Mangold, Erbsen, Endivie, Rapunzel, grüne Oliven, Champignons, Schalotten, Tomaten, Zwiebel, Knoblauch usw. Zuckermais in kleinen Mengen
Schlecht verträglich (individuelle Toleranz):
Wegen des hohen Ballaststoffgehaltes: Kohl- u. Kohlgemüse, Bohnen, Linsen, Sauerkraut, Topinambur, Artischocken, Rohkost

Fleisch/Fisch
Gut verträglich:
alle Fleischsorten, Wurstwaren, alle Fischsorten

Milchprodukte
Gut verträglich:
Topfen, Hüttenkäse, milder Schnittkäse, Streichkäse,
Alle Milch- und Milchprodukte ausser bei gleichzeitig auftretender Lactoseunverträglichkeit

Essig
Gut verträglich:
Essigessenz verdünnt, Weinessig verdünnt
Schlecht verträglich (individuelle Toleranz):
Mostessig, Apfelessig

Ei
Gut verträglich:
Als eigene Speisenkomponente sowie in den Zubereitungen

Zucker/Honig
Gut verträglich:
Haushaltszucker Traubenzucker, (Handelsname: Dextropur), Glukosesirup
Schlecht verträglich (individuelle Toleranz):
Fruchtzucker, Honig, Diabetikerzucker (Sorbit, Xylit) zuckerfreie Kaugummi, alle Diabetikerprodukte
Ungeklärte Beschwerden
Sie haben Bauchschmerzen? Schluckbeschwerden? Durchfall, Verstopfung, Blut im Stuhl? Möchten vorsorglich Ihre Gesundheit überprüfen? Ich helfe Ihnen gerne.
Patientenstimmen
Da in meiner Familie Krankheiten der Verdauungsorgane bekannt sind, lasse ich regelmäßig eine Vorsorgeuntersuchung durchführen.

Dadurch fühle ich mich sicher.
Untersuchungsmethoden
Sanfte Untersuchungsmethoden

Neueste technische Geräte machen Endoskopien, also Magen- und Darmspiegelungen, wesentlich angenehmer für Patienten.